Ohnmachtsspiele

 

Habemus. Einen Kandidaten für das eher nicht so bedeutende Amt des Bundespräsidenten. Und schon fragt  man sich, wer denn nun Verlierer und wer Sieger sei. Als wäre das nicht einerlei, auch wenn sich Frau Merkel jemand anderes gewünscht und Herr Gabriel dann gar nicht gefreut hätte. Ich stelle mir vor, wie Merkel in sich hinein horcht, wegen der übrigen Sorgen, und Gabriel abends daheim ein Liedchen summt: Ich bin ein Schelm, alle haben es gesehen. Diese radikal pragmatische Entscheidung für einen Kandidaten der Ohnmacht ist so weit von Shakespeare entfernt wie die Alternative für Deutschland von Deutschlands Alternativen oder Die Linke von Rosa Luxemburg.