Spuren der Ohnmacht

Bilder aus Florida: Die junge Emma Gonzalez hinter einem Strauß von Mikrofonen, umgeben von Mitschülern und Eltern, alle sind aufgewühlt. Ihr kurz geschorenes Haar scheint die Wut, mit der sie spricht, nochmals zu unterstreichen. Nach dem jüngsten Amoklauf in den USA twittert Trump, der Täter sei geisteskrank, und schweigt zum Waffenrecht, thoughts and prayers, wie üblich. „Wenn der Präsident mir ins Gesicht sagt, dass das eine schreckliche Tragödie war und dass man nichts tun kann, frage ich ihn, wie viel Geld er von der National Rifle Association bekommen hat? Ich weiß es: 30 Millionen Dollar.“ Gonzalez kämpft mit Tränen der Wut und einem grimmigen Lächeln, wenn Beifall aufbrandet. „Genug ist genug! Schande über euch!“ Das Publikum stimmt wieder und wieder mit ein. Das ist so rhetorisch brillant wie tief bewegend, weil es nichts anderes will als der Ohnmacht Ausdruck verleihen und der Macht der Waffen Grenzen aufzeigen.

… und jetzt scheint eine Bewegung draus zu werden.