Dabeisein

Parlamentsfernsehen ist großartig – oft genau so langweilig, wie man es sich immer vorgestellt hat, dann wieder so spannend, dass man nicht mehr davon los kommt. Euphorie und Depression liegen nah beisammen, mal will man weinen vor republikanischem Glück, mal heulen vor Erregung, weil man nicht mitreden kann. Dazu die Scham, wenn jemand vor gähnend leeren Bänken spricht, das ganze Ritual mit einem Mal leer und nackt, als sähe man einen Parlamentsporno statt das Drama der Demokratie.