Wer wollte deuten, was Wladimir Putin, die Sphinx, ausmacht. Wir sehen den Leerraum zwischen einem Mann und seiner Welt, die nicht seine ist, bei aller Wut, allem Langmut, den Untisch mit dem nackten weißen Holz, den grotesk leeren Saal bei der öffentlichen Sitzung eines geheimen Rats – von wegen Sicherheit. Coronaenergiefeld, Totraum viraler Phantasie, ein ödes Schachbrett, darüber Läufer und Türme des Kreml gestreut, Thron für eine wahrlich erhabene Angst. Wer sähe nicht das Elend, das sich breitgemacht hat in der Macht und einem Mächtigen. Wer wollte das hässliche Gefühl negieren, dass hier Recht im Unrecht geschieht. Wer folgte nicht gebannt dem horror vacui, der Einsamkeit totaler Herrlichkeit?